Die Geschichte von Revolution Pi

Wie alles mit einer Idee begann

Am Raspberry Pi hat uns von Anfang an die Offenheit, seine kompakte Größe und Flexibilität fasziniert. Den Anwender:innen eröffnen sich unzählige Einsatzmöglichkeiten, die man mit wenig Aufwand schnell umsetzen kann. Dazu kommt das Gemeinschaftsgefühl. In unzähligen Foren weltweit tauschen sich Entwickler:innen aus, entwickeln Lösungen und lassen mit ihrem Engagement Bekanntheit und Erfolg des Einplatinen-Computers weiterwachsen.

Genau diesen Spirit wollten wir in den industriellen Sektor übertragen. Da damals von Open-Source noch kaum die Rede war, galt unser Unterfangen als ziemlich exotisch, wenn nicht sogar revolutionär. Und Bingo, da war er, unser Markenname – Revolution Pi. Revolutionär war nicht nur die Idee, die Soft- und Hardware offen zu legen, sondern auch die Entwicklungszeit: Innerhalb von nur 12 Monaten konnten wir den ersten Prototypen präsentieren, der schon kurz darauf in Serienproduktion gehen sollte.

Zeitgleich wurde auch unser Community-Forum gelauncht, um von Anfang an die RevPi User abzuholen und deren Feedback in die weitere Entwicklung der Revolution Pi Module einfließen zu lassen.

Erste Landingpage für den Revolution Pi von 2016
Unsere Landingpage, mit der wir ab Juni 2016 den Revolution Pi angekündigt hatten.

Die Premiere auf der sps ipc drives 2016

Erste Bewährungsprobe war die sps ipc drives 2016 in Nürnberg. Um ehrlich zu sein, gab es neben vielen positiven Stimmen auch kritische. Da das Compute Module eher unbekannt war und viele dachten, wir hätten einfach einen „normalen“ Raspberry Pi in ein Hutschienengehäuse gepackt, wurde unsere Lösung von einigen als Bastelkram belächelt.

Aber wir ließen uns davon nicht beirren. Im Gegenteil, wir verfolgten unseren Weg umso konsequenter und machen das bis heute. Mit wachsendem Zuspruch wurde uns klar, dass wir einen Nerv getroffen haben und wir entschieden uns Revolution Pi als wichtige Säule in unserem Produktportfolio zu etablieren und auszubauen. Mittlerweile ist eine Vielzahl von Basis- und Erweiterungsmodulen für den Revolution Pi verfügbar, unsere Geräte werden weltweit nachgefragt und mit OEMs arbeiten wir partnerschaftlich zusammen und entwickeln für sie Produkte auf RevPi Basis.

Bild des Messestands auf der SPS 2016
Unser “etwas anderer” Revolution Pi Messestand auf der SPS 2016, auf der wir erstmals den Revolution Pi vorgestellt haben.

Die wichtigsten Meilensteine von Revolution Pi

Das erste Revolution Pi System
Bild eines RevPi Core System auf Huschiene

Im November 2016, pünktlich zur SPS IPC drives in Nürnberg, feierte Revolution Pi seine Weltpremiere. Neben dem Basismodul RevPi Core (ausgestattet mit dem Raspberry Pi Compute Module 1 mit Single-Core Prozessor und 500 MB RAM) feierten zum Start auch die digitalen IO-Erweiterungsmodule RevPi DIO, RevPi DI und RevPi DO ihre Weltpremieren. Zudem wurden die, ursprünglich als reine Netzwerk-zu-Netzwerk Gateways konzipierten, modularen Gateway-Module als Erweiterungsmodule für das Revolution Pi System ins Produktportfolio mit aufgenommen.

RevPi Core 3
Bild eines RevPi Core 3 auf Hutschiene

Mit dem Erscheinen des Raspberry Pi Compute Module 3 (CM3) im Frühjahr 2017 erhielt auch der RevPi Core schnell einen Nachfolger: Der RevPi Core 3. Durch das CM3 mit seinem 1,2 GHz Quad-Core Prozessor und 1 GB RAM erhielt der RevPi Core 3 nun deutlich mehr Performance als sein Vorgänger.

RevPi AIO
RevPi AIO

Die Anfragen nach analogen I/Os wurden immer mehr und somit wurde Mitte 2017 das erste analoge I/O-Erweiterungsmodul für den Revolution Pi auf den Markt gebracht. Mit dem RevPi AIO lässt sich der Revolution Pi mit analogen Ein- und Ausgängen ausstatten. Zudem besitzt das Erweiterungsmodul zur Temperaturmessung zwei RTD-Eingänge.

RevPi Connect
Bild eines RevPi Connect auf Hutschiene

Um der stetigen Nachfrage einer zweiten Ethernet-Schnittstelle gerecht zu werden, wurde Mitte 2018 der RevPi Connect vorgestellt. Untergebracht in einem – verglichen zum RevPi Core – doppelt so breiten Gehäuse, bekam der RevPi Connect nicht nur eine zweite Ethernet-Schnittstelle, sondern u. a. auch eine RS-485 Schraubklemme und einen Hardware-Watchdog. Der RevPi Connect wird standardmäßig mit dem Raspberry Pi Compute Module 3 ausgestattet. Gleichzeitig wurden die exklusiv nur für den RevPi Connect nutzbaren Erweiterungsmodule für Wireless M-Bus und CAN Bus auf den Markt gebracht.

RevPi Connect+
Bild eines RevPi Connect+ auf Hutschiene

Mit dem Erscheinen des Raspberry Pi Compute Modules 3+ gab es das Compute Module nun endlich auch mit mehr als 4 GB eMMC-Flash-Speicher. Gleich drei Varianten mit 8 GB, 16 GB und 32 GB brachte die Raspberry Pi Foundation auf den Markt. Aufgrund von Lieferengpässen wurde erstmal nur der RevPi Connect mit dem neuen Modul ausgestattet und erhielt den passenden Namen RevPi Connect+.

RevPi Core 3+
Bild eines RevPi Core 3+ auf Hutschiene

Ein knappes halbes Jahr nach Markeinführung des RevPi Connect+ wurde auch der RevPi Core mit dem Raspberry Pi Compute Module 3+ ausgestattet und erhielt – wie schon der RevPi Connect – das “+” im Namen.

RevPi Flat
RevPi Flat auf Hutschiene

2021 haben wir mit dem RevPi Flat den ersten nicht-modularen Revolution Pi auf den Markt gebracht. Anders als die bisherigen Revolution Pi Geräte wurde für den Flat eine deutlich abgeänderte Gehäuseform gewählt, um ihn einfacher in die gängigen Unterverteiler in Gebäuden einbauen zu können. Zudem erhielt er als erster RevPi überhaupt einen integrierten WiFi-Anschluss und 4 Ethernet-Schnittstellen. Als Raspberry Pi Compute Module wurde das CM3+ mit 8 GB gewählt.

RevPi Compact
Bild eines RevPi Compacts der auf einer Hutschiene installiert ist.

Der RevPi Compact wurde – wie der RevPi Flat – als nicht modularer Revolution Pi konzipiert. Mit einer Vielzahl an digitalen und analogen Ein- und Ausgängen eignet sich der RevPi Compact perfekt als Kompaktsteuerung. Wie auch beim RevPi Flat wurde als Raspberry Pi Compute Module das CM3+ mit 8 GB eMMC-Speicher ausgewählt.

CODESYS Unterstützung
Bild des RevPi Connect+ feat. CODESYS auf einer Hutschiene

Der Name ist Programm: Mit dem RevPi Connect+ feat. CODESYS wurde ein RevPi Connect+ vorgestellt, auf dem bereits das multicore-fähige CODESYS Control Laufzeitsystem installiert und lizenziert ist.

RevPi MIO
Bild des Erweiterungsmoduls RevPi MIO mit digitalen und analogen I/Os

Mit dem RevPi MIO wurde ein Erweiterungsmodul für die Core und Connect Basismodule auf den Markt gebracht, welches sowohl analoge, also auch digitale Ein- und Ausgänge besitzt.

Kampf gegen die Halbleiterkrise
RevPis der S und SE-Serie auf Hutschiene

Aufgrund der seit Mitte 2020 anhaltenden weltweiten Halbleiterkrise wurde die S- und SE-Serie auf den Markt gebracht. Ausgestattet mit dem exklusiven Raspberry Pi CM4S kann die Lieferfähigkeit von Revolution Pi Basismodulen sichergestellt werden. Die SE-Serie, deren Besonderheit es ist, keine Gateways anschließen zu können, wurde auch aufgrund des globalen Chipmangels entwickelt.

RevPi Connect 4
RevPi Connect 4 auf Hutschiene

Mit dem Compute Module 4 erreicht der RevPi Connect ein neues Level an Performance. Anstelle der bisherigen 1 GB RAM ist der Revolution Pi jetzt mit bis zu 8 GB RAM ausgestattet und bietet zwei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen. Eine weitere Neuerung ist die optional verfügbare WLAN-Schnittstelle.

Relais Output Modul
Das Relais Output Modul RevPi RO auf einer Hutschiene

Das Portfolio der Erweiterungsmodule wurde sinnvoll durch den RevPi RO ergänzt, der mit vier potentialfreien Relais-Schließern ausgestattet ist. Mit dem RevPi Core oder dem RevPi Connect ist es nun möglich, Lasten von bis zu 230 V AC bei 5 A oder 30 V DC bei ebenfalls 5 A zu schalten.